Was ist ihre Theologie ?


Ihre theologische Begründung findet die Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in der christlichen Tradition, Menschen in Notsituationen sowie im Kontext von Leiden, Sterben und Tod zu begleiten.

Diese Traditionen finden ihren Niederschlag im diakonisch-seelsorgerischen Grundauftrag und im Verkündigungsauftrag der Kirchen sowie im Leitbild des Ev. Kirchenverbandes Köln und Region.

In den nach ihrem Entstehungsort benannten „Kasseler Thesen“ wurden 1997 von Vertretern der Notfallseelsorgedienste aus verschiedenen Landeskirchen und Bistümern theologische „Essentials“ verabschiedet. 

Sie benennen speziell für die Notfallseelsorge einige theologische Kernsätze:

Notfallseelsorge ist „Erste Hilfe für die Seele“ in Notfällen und Krisensituationen.

Notfallseelsorge ist damit ein Grundbestandteil des Seelsorgeauftrags der Kirchen. Sie sieht den Menschen in Not und Bedürftigkeit, in Schwäche und Schuld als ein von Gott getragenes, geliebtes und auf Hoffnung hin erlöstes und versöhntes Geschöpf.

Notfallseelsorge wendet sich in ökumenischer Weite und Offenheit an primär Geschädigt, andere Betroffene und an Einsatzkräfte.

Seelsorge in Notfällen nimmt ernst, dass bei den Menschen in existentiellen Extremsituationen die faktisch wirksamen religiösen und weltanschaulichen Prägungen offenbar werden.

Notfallsituationen sind Schnittstellen des Lebens, an denen Sinn- und Wertfragen aufbrechen, der eigene Lebensentwurf und seine schlagartige Veränderung besonders bewusst werden, Schuld- und Theodizeefrage die Gegenwart überschatten und die Lebenskraft absorbieren. (..)“